In der Nacht zum 10. Dezember wurden in der Wildenbruchstraße, Hauseingänge, ein Burger-Imbiss, ein Späti sowie zwei Cafés mit Hakenkreuzen und SS-Runen beschmiert und die Reifen der davor parkenden Autos zerstochen.
Diese Anschläge sind die Fortsetzung von Angriffen auf Geschäfte, die von Menschen mit Migrationsbiografien betrieben werden.
So wurde Ende Oktober auf das Schaufenster der Konditorei Damaskus in der Sonnenallee ebenfalls ein Hakenkreuz geschmiert sowie das Schaufenster eingeworfen.
Am 3. November galt ein Angriff dem Ladenlokal Heart's Fear in der Wildenbruchstraße, ein von Migrant*innen gegründetes Lokal, das als Treffpunkt verschiedener politischer Gruppen bekannt ist.
Hier wurde die Eingangstür vollständig zerstört.
Die gezielten Angriffe auf Einrichtungen, die von Neuköllner*innen mit Migrationsbiographien betrieben werden, deutet die politische Absicht der Nazi-Täter an.
Die migrantische Bevölkerung soll in Nord-Neukölln bedroht, eingeschüchtert und vertrieben werden.
Wie so oft greift die rechte Gewaltszene die propagandistischen verbalen Vorlagen der AfD auf, wenn diese vom existentiellen Kampf gegen eine „sich vollziehende Umvolkung” spricht.
Dabei sei es durchaus möglich, so AfD-Funktionäre, dass dieser Kampf auch gewalttätige Formen annehmen könne.
Verhindern wir, dass die parlamentarische und außerparlamentarische Rechte Neukölln zum praktischen Exerzierfeld ihrer rassistischen Strategie macht.
Verteidigen wir die bunte und kreative Vielfalt unseres Bezirks und das demokratische und produktive Zusammenleben von Menschen aus vielen Kulturen.